Die Ultra­schall­dia­gnos­tik

Die Ultra­schall­dia­gnos­tik, auch als Sono­gra­phie bezeich­net, ist ein nicht-inva­si­ves bild­ge­ben­des Ver­fah­ren, das Schall­wel­len ver­wen­det, um Bil­der der inne­ren Orga­ne, Blut­ge­fä­ße und Gewe­be zu erzeu­gen. Sie wird häu­fig ein­ge­setzt, um ver­schie­de­ne Erkran­kun­gen zu dia­gnos­ti­zie­ren und den Gesund­heits­zu­stand von Patient:innen zu bewer­ten. Häu­fi­ge Unter­su­chungs­be­rei­che sind Bauch­or­ga­ne, Schilddrüse, Brust und Blutgefäße.

Wie wird eine Ultra­schall­dia­gnos­tik durchgeführt?

Die Ultra­schall­dia­gnos­tik wird durchgeführt, indem hoch­fre­quen­te Schall­wel­len in den Kör­per gesen­det wer­den, die von Gewe­ben und Orga­nen reflek­tiert wer­den, um Bil­der von die­sen Berei­chen zu erzeu­gen. Dazu wird ein Gel auf die Haut auf­ge­tra­gen, um den Kon­takt zwi­schen der Son­de und der Haut zu erleich­tern. Die Son­de wird auf die zu unter­su­chen­de Stel­le auf­ge­setzt und bewegt, um  ver­schie­de­ne Blick­win­kel zu erfas­sen und eine umfas­sen­de Dar­stel­lung des Bereichs zu erhal­ten. Die Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen erfor­dern kei­ne spe­zi­el­le Vor­be­rei­tung durch die Patient:innen.

Die Ultra­schall­dia­gnos­tik ist ein nicht-inva­si­ves und schmerz­frei­es Ver­fah­ren, das schnell durchgeführt wer­den kann. Im Gegen­satz zu ande­ren bild­ge­ben­den Ver­fah­ren wie Rönt­gen­auf­nah­men und CT-Scans, kommt die  Ultra­schall­dia­gnos­tik außer­dem ohne ioni­sie­ren­de Strah­lung aus.

Was sind häu­fi­ge Anwen­dungs­be­rei­che der Ultraschalldiagnostik?

Eini­ge der häu­figs­ten Anwen­dungs­be­rei­che der Ultra­schall­dia­gnos­tik sind Abdo­men, Schilddrüse, Gefä­ße und Herz. Sie wird außer­dem zur Dia­gno­se von Gelenk­er­kran­kun­gen und Weich­teil­ver­let­zun­gen genutzt und kann auch ver­wen­det wer­den, um die Grö­ße und Lage von Gewe­be­ver­än­de­run­gen zu beur­tei­len und Behand­lun­gen zu überwachen.

Ultra­schall­un­ter­su­chung des Abdomens

Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen des Abdo­mens kön­nen ver­wen­det wer­den, um die Leber, Gal­len­bla­se, Nie­ren, Milz, Bauchspeicheldrüse und ande­re Orga­ne im Bauch­raum zu beur­tei­len. Dies kann hel­fen, Gal­len­stei­ne, Nie­ren­stei­ne, Tumo­ren, Zys­ten, Ver­grö­ße­run­gen der Orga­ne und ande­re Erkran­kun­gen zu erken­nen. In eini­gen Fäl­len kann Ultra­schall auch zur Über­wa­chung von Leber­er­kran­kun­gen, wie z.B. Zir­rho­se, ein­ge­setzt werden.

Ultra­schall­un­ter­su­chung der Schilddrüse

Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen der Schilddrüse kön­nen ver­wen­det wer­den, um Ver­än­de­run­gen­in der Grö­ße, Form und Struk­tur der Schilddrüse zu erken­nen. Dies kann hel­fen, Schilddrüsenknoten, Ver­grö­ße­run­gen und Entzündungen zu erken­nen und zu überwachen. Ultra­schall kann auch ver­wen­det wer­den, um die Durch­blu­tung der Schilddrüse zu beur­tei­len und eine Biop­sie von Schilddrüsenknoten durchzuführen.

Ultra­schall­un­ter­su­chung der Gefäße

Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen der Gefä­ße, auch als Duplex Sono­gra­phie bezeich­net, kön­nen ver­wen­det wer­den, um den Blut­fluss in Arte­ri­en und Venen zu beur­tei­len. Dies kann hel­fen, Ver­en­gun­gen oder Verschlüsse in den Gefä­ßen zu erken­nen, die zu Durch­blu­tungs­stö­run­gen und erns­ten Erkran­kun­gen wie Schlag­an­fall, Herz­in­farkt oder Lun­gen­em­bo­lie führen kön­nen. Die Duplex-Sono­gra­phie wird auch ver­wen­det, um Krampf­adern, Aneu­rys­men und ande­re Gefäß­er­kran­kun­gen zu diagnostizieren.

Ultra­schall­un­ter­su­chung des Herzens

Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen des Her­zens, auch als Echo­kar­dio­gra­phie bezeich­net, kön­nen hel­fen, die Funk­ti­on und Struk­tur des Her­zens zu beur­tei­len. Die­se Unter­su­chung wird oft durchgeführt, um Herz­er­kran­kun­gen wie Herz­klap­pen­feh­ler, Herz­mus­kel­krank­hei­ten, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen und ange­bo­re­ne Herz­feh­ler zu dia­gnos­ti­zie­ren. Echo­kar­dio­gra­phie kann auch ver­wen­det wer­den, um die Aus­wir­kun­gen von Herz­er­kran­kun­gen auf ande­re Orga­ne wie die Lun­gen zu beurteilen.

Wel­che Kon­tra­in­di­ka­tio­nen gibt es bei der Ultraschalldiagnostik?

Ultra­schall­un­ter­su­chun­gen sind in der Regel sicher und haben kei­ne bekann­ten Neben­wir­kun­gen oder Risi­ken. Es gibt jedoch Situa­tio­nen, in denen Ultra­schall nicht durchgeführt wer­den soll­te. Die­se wer­den vor­ab erfragt und abgeklärt.

Kon­tra­in­di­ka­tio­nen bei Ultraschalldiagnostik:

  • Im Bereich offe­ner Wun­den, Ver­let­zun­gen und Entzündungen
  • All­er­gi­sche Reak­tio­nen gegen das ver­wen­de­te Gel
  • Gerin­nungs­stö­rung
  • Schall­wel­len-reflek­tie­ren­de Implan­ta­te wie Herz­klap­pen­pro­the­sen, Metall­stif­te und
    Herz­schritt­ma­cher