Was ver­steht man unter Labordiagnostik?

Unter Labor­dia­gnos­tik ver­steht man ver­schie­de­ne Labor­un­ter­su­chun­gen und ‑tests zur Dia­gno­se, Über­wa­chung und Vor­beu­gung von Erkran­kun­gen und zur Beur­tei­lung des Gesund­heits­zu­stands von Patient:innen. Dies umfasst eine brei­te Palet­te von Tests, wie Blut­un­ter­su­chun­gen, Urin­un­ter­su­chun­gen, Stuhl­un­ter­su­chun­gen, Gewe­be­un­ter­su­chun­gen und ande­re Tests. Die­se wer­den durchgeführt, um zu bestä­ti­gen oder aus­zu­schlie­ßen, die Ursa­che von Sym­pto­men zu ermit­teln oder den Ver­lauf einer Erkran­kung zu überwachen. Die Labor­dia­gnos­tik ist ein wich­ti­ger Bestand­teil der moder­nen Medi­zin und unterstützt bei der Dia­gno­se und Behand­lung von Krankheiten.

Die Blut­dia­gnos­tik

Blut­dia­gnos­tik ist eine der häu­figs­ten Labor­dia­gnos­ti­ken und wird ver­wen­det, um eine Viel­zahl von Zustän­den und Erkran­kun­gen zu diagnostizieren.

Dazu wird das Blut aus einer Vene ent­nom­men und im Labor auf ver­schie­de­ne Para­me­ter unter­sucht.

Zu den häu­figs­ten Blut­un­ter­su­chun­gen gehö­ren die Bestim­mung des Blut­zu­cker­spie­gels, des Cho­le­ste­rin­spie­gels, der Leber- und Nie­ren­funk­ti­on sowie der Blut­bild­pa­ra­me­ter wie Hämo­glo­bin, rote und wei­ße Blutkörperchen.

Die Ergeb­nis­se der Blut­dia­gnos­tik kön­nen dabei hel­fen, Erkran­kun­gen sowie Infek­tio­nen zu dia­gnos­ti­zie­ren und den Ver­lauf von The­ra­pien zu überwachen.

Die Stuhl­dia­gnos­tik

Die Stuhl­un­ter­su­chung ist ein dia­gnos­ti­scher Test, bei dem eine Pro­be des Stuhls auf ver­schie­de­ne Fak­to­ren unter­sucht wird, um eine Viel­zahl von Erkran­kun­gen des Magen-Darm-Trakts zu dia­gnos­ti­zie­ren. Die Stuhl­un­ter­su­chung ist ein wich­ti­ger Teil der Dia­gno­se und wird in der Regel in Kom­bi­na­ti­on mit ande­ren dia­gnos­ti­schen Tests verwendet. 

Der Ablauf beinhal­tet die Samm­lung einer Stuhl­pro­be durch den Pati­en­ten oder die Pati­en­tin selbst und den Trans­port zur Ana­ly­se ins Labor. 

Im Labor wird die Pro­be auf Bak­te­ri­en, Pil­ze, Para­si­ten und ande­re Patho­ge­ne sowie Viren und Blut getes­tet. Die Ergeb­nis­se der Stuhl­un­ter­su­chung kön­nen dazu bei­tra­gen, Erkran­kun­gen wie Infek­tio­nen, Entzündungen und Ver­dau­ungs­pro­ble­me zu dia­gnos­ti­zie­ren. Darüber hin­aus kann die Stuhl­un­ter­su­chung auch bei Erkran­kun­gen wie Coli­tis ulce­ro­sa, Mor­bus Crohn oder Pan­krea­ti­tis hin­zu­ge­zo­gen werden.

Die Uri­n­ana­ly­se

Uri­n­ana­ly­se ist eine der ältes­ten Labor­dia­gnos­ti­ken und wird ver­wen­det, um Erkran­kun­gen des Harn­sys­tems zu dia­gnos­ti­zie­ren. Der Urin wird auf ver­schie­de­ne Para­me­ter wie pH-Wert, Glu­ko­se, Pro­te­in, Bili­ru­bin und ande­re unter­sucht, um Anoma­lien zu erken­nen. Darüber hin­aus kann der Urin auf Bak­te­ri­en und ande­re Patho­ge­ne unter­sucht wer­den, um eine Infek­ti­on zu erken­nen. Uri­n­ana­ly­se kann unter ande­rem bei der Dia­gno­se von Erkran­kun­gen wie Harn­wegs­in­fek­ten, Nie­ren­er­kran­kun­gen, Dia­be­tes und Leber­er­kran­kun­gen hilf­reich sein.

Die Spei­chel­ana­ly­se

Spei­chel­ana­ly­se ist eine rela­tiv neue Labor­dia­gnos­tik und wird ver­wen­det, um hor­mo­nel­le und gene­ti­sche Mar­ker im Spei­chel zu erkennen.

Die Spei­chel­pro­be wird auf ver­schie­de­ne Hor­mo­ne wie zum Bei­spiel Cor­ti­sol, Östro­gen und Tes­to­ste­ron unter­sucht, um hor­mo­nel­le Stö­run­gen zu erken­nen. Darüber hin­aus kann die Spei­chel­pro­be auf gene­ti­sche Mar­ker unter­sucht wer­den, um das Risi­ko für bestimm­te Erkran­kun­gen wie Brust­krebs oder Alz­hei­mer zu bestim­men. Spei­chel­ana­ly­se kann auch bei der Dia­gno­se von hor­mo­nel­len Stö­run­gen, Schilddrüsenproblemen und gene­ti­schen Erkran­kun­gen hilf­reich sein.