Infu­si­ons­the­ra­pie

Die Infu­si­ons­the­ra­pie ist eine weit ver­brei­te­te Metho­de zur Ver­ab­rei­chung von Flüssigkeiten und Medi­ka­men­ten in den Kör­per. Sie wird in ver­schie­de­nen medi­zi­ni­schen Berei­chen ein­ge­setzt, wie zum Bei­spiel in der Not­fall­me­di­zin, der Inten­siv­me­di­zin und der Onko­lo­gie. Ziel der Infu­si­ons­the­ra­pie ist es, den Flüssigkeits- und Elek­tro­lyt­haus­halt des Kör­pers zu regu­lie­ren, Stoff­wech­sel­pro­zes­se zu unterstützen und Medi­ka­men­te gezielt an den Ort ihrer Wir­kung zu bringen.

Durchführung der Infusionstherapie

Die Infu­si­ons­the­ra­pie erfolgt über eine Infu­si­ons­lei­tung, die in eine Vene eingeführt wird. Hier­bei wer­den spe­zi­el­le Kathe­ter ver­wen­det, die eine scho­nen­de und schmerz­ar­me Einführung in die Vene ermög­li­chen. Eine Infu­si­ons­lei­tung besteht aus einem Schlauch, der mit einer ste­ri­len Nadel oder einem spe­zi­el­len Zugangs­sys­tem ver­bun­den ist. Das ande­re Ende des Schlauchs wird an eine Infu­si­ons­lö­sung ange­bracht, die je nach Bedarf des Pati­en­ten aus­ge­wählt wird. Die Infu­si­ons­lö­sung kann dabei aus ver­schie­de­nen Kom­po­nen­ten wie Was­ser, Elek­tro­ly­ten, Zucker, Ami­no­säu­ren und Medi­ka­men­ten bestehen. 

Die Infu­si­ons­lö­sun­gen wer­den in der Regel in Plas­tik­beu­teln oder Fla­schen gelie­fert, die ste­ri­le Bedin­gun­gen gewähr­leis­ten. Die Dosie­rung der Infu­si­ons­lö­sung rich­tet sich nach dem Zustand der Patient:innen, dem Gewicht und der Art der Erkran­kung. Die Infu­si­ons­ge­schwin­dig­keit wird eben­falls indi­vi­du­ell ange­passt und kon­trol­liert, um unerwünschte Wir­kun­gen wie eine Über­wäs­se­rung oder eine zu schnel­le Wirk­stoff­auf­nah­me zu vermeiden.

Ein­satz­be­rei­che der Infusionstherapie

In der Not­fall­me­di­zin wird die Infu­si­ons­the­ra­pie häu­fig zur schnel­len Flüssigkeitszufuhr ein­ge­setzt. Hier­bei kön­nen gro­ße Men­gen an Infu­si­ons­lö­sung benö­tigt wer­den, um den Blut­druck zu sta­bi­li­sie­ren und den Flüssigkeitsverlust aus­zu­glei­chen. Auch in der Inten­siv­me­di­zin spielt die Infu­si­ons­the­ra­pie eine wich­ti­ge Rol­le, um den Stoff­wech­sel des Pati­en­ten zu unterstützen und ihn mit lebens­wich­ti­gen Nähr­stof­fen und Medi­ka­men­ten zu ver­sor­gen. Hier­bei wer­den oft spe­zi­el­le Infu­si­ons­lö­sun­gen ver­wen­det, die eine geziel­te Regu­la­ti­on des Säu­re-Basen-Haus­halts oder des Elek­tro­lyt­haus­halts ermöglichen.

In der Onko­lo­gie wer­den Medi­ka­men­te oft über die Infu­si­ons­the­ra­pie ver­ab­reicht. Hier­bei han­delt es sich um zyto­to­xi­sche Sub­stan­zen, die Krebs­zel­len gezielt angrei­fen und zer­stö­ren sol­len. Die Infu­si­ons­the­ra­pie ermög­licht es, die­se Medi­ka­men­te gezielt und in hohen Dosen direkt an den Ort der Krebs­zel­len zu brin­gen. Hier­bei ist eine eng­ma­schi­ge Über­wa­chung des Pati­en­ten und der Infu­si­ons­ge­schwin­dig­keit not­wen­dig, um unerwünschte Wir­kun­gen zu vermeiden.